Freifunk in der Notunterkunft Kornelimünster

In einer fast 12 Stündigen Aktion haben wir am 26. Juli in der Flüchtlingsnotunterkunft im Inda-Gymnasium Freifunk aufgebaut. Dank Nachbarhilfe und UMTS Backup können 300 Flüchtlinge nun endlich mit ihren daheimgeblieben kommunizieren.Die Idee kam uns ebenso spontan wie der Hilferuf in Richtung Stadt. Erst 150, später weitere Flüchtlinge zogen innerhalb von zwei Tagen ins Inda Gymnasium in Kornelimünster ein da die eigentliche Anlaufstelle in Dortmund längst hoffnungslos überfüllt war. Als Freifunker wissen wir wie wichtig Kommunikation heutzutage ist. Erst recht für Menschen die unter größtem Leid und für uns kaum vorstellbaren Umständen ihre Heimat hinter sich gelassen haben.
Da ist das Internet oftmals die einzige Möglichkeit überhaupt mit der zurückgeblieben zu kommunizieren, Behördengänge zu organisieren, sich abzulenken und unsere Sprache zu lernen.

Dank gesponserter Hardware von Freifunkern und Westwerk, Richtfunkstrecke zu einer sehr Hilfsbereiten Nachbarin und Unterstützung durch o2 als Backup, konnten wir an einem Tag eine zuverlässige Internet-Grundversorgung herstellen. Auch wenn die 4 Mbit auf im Schnitt 100 Nutzer nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellen, dankten uns die Flüchtlinge mehrmals mit großen Umarmungen, Händen, Füßen und leuchtenden Augen.

Wir freuen uns durch unseren Einsatz die Kommunikation in die Heimat ermöglicht zu haben und danken den Maltesern, Freiwilligen Helfen und allen Spendern mehr als herzlich für die spontane unkomplizierte Unterstützung.